Von Bloggen und dem Buchstabenteufel

Schreiben ist zu meinem neuen Hobby geworden. Ich schreibe wahnsinnig gerne und ich habe gemerkt, dass es mir auch etwas gibt. Es ist toll, sich Gedanken von der Seele zu schreiben und dann sogar noch verstanden zu werden. Oder mit jemandem über Sinn und Unsinn eines Themas zu diskutieren.

Ausserdem hat mich wahnsinnig gefreut, wie viele Menschen den Blog bisher gelesen haben und wie viele sich bei mir gemeldet haben. Es hat mich sehr überrascht, dass der Blog in wenigen Tagen, so viele Menschen erreicht hat. Es hat mich auch ein bisschen überfordert und unter Druck gesetzt.

Als ich mit dem Schreiben hier angefangen habe, dachte ich es würde vielleicht meine Familie und ein paar Bekannte mitlesen. Und plötzlich sehe ich diese Zahl an Aufrufen und täglichen Lesern. Eine Woche lang habe ich jeden Tag etwas geschrieben.

 

Ende der letzten Woche geriet ich dann plötzlich in einen Konflikt mit mir selber. Am Donnerstag hatte ich einen straffen Arbeitstag und anschliessend holte ich meine Schwester ab, um mit ihr für den Geburtstag meines Schwagers einkaufen zu gehen. Und schon um ca. 19.00 Uhr dachte ich ständig "Ich muss nach Hause! Ich muss noch einen Blogpost schreiben!".

Irgendwann fiel mir dann ein, dass ich ja total bescheuert bin. Ich mache das ja in erster Linie für mich selbst. Weil es mir Spass macht und es ein toller Ausgleich neben meinem Job ist. Also machte ich mir keinen Stress und sagte mir, dass niemand vom Stuhl kippt, wenn heute nichts kommt.

 

Dann war am Freitag das Arschloch namens Migräne wiedermal zu Besuch. Bis 10.30 Uhr hielt ich es im Büro aus, dann fuhr ich nachhause, bevor ich nicht mehr Autofahren konnte.

Zuhause angekommen legte ich mich ins Bett, zog mir die Decke über den Kopf und schlief bis 17.30 Uhr.

Dann raffte ich mich hoch um Finn abzuholen. Als ich wieder zuhause war, kämpfte ich stark mit mir. Ich wollte schreiben. Ich hatte 100 Ideen und es sprudelte nur so. Aber ich konnte meine Augen kaum offen halten und entschied mich, bis auf eine letzte Gassirunde mit Finn nichts mehr zu machen.

 

Am Samstag stand ich ganz früh auf (immer noch mit Migräne) und machte eine aufwändige Geburtstagstorte für meinen lieben Schwager, der auf die Frage "was möchtest Du für einen Geburtstagskuchen?" mit "einen mit Brüsten" geantwortet hatte.

Als die Brüste dann endlich fertiggestellt waren und die Küche mal wieder wie ein Schlachtfeld aussahen, zog ich mich Regenfest an, holte die Hunde meiner Eltern ab und traf mich mit meiner Mam im Regen, wo sie noch mit einem Kunden arbeitete. Nach zwei Stunden Regen waren die Hunde ausgetobt. Was macht Oli sobald sie trocken ist? Weiterschlafen!

Wenn ich nicht angerufen worden wäre, hätte ich die Geburtstagsfeier meines Schwagers verpasst.

Schon während der Feier hab ich mich zwischendurch zurückgezogen um mich hinzulegen, weil mein Kopf immer noch dröhnte. Und wieder kam kein Blogpost online..

 

Gestern hatte ich mich um 10.00 Uhr verabredet um mit den Hunden zu laufen. Vor 10.00 Uhr hab ich nichts gemacht ausser Kaffee trinken.

Um 12.30 Uhr war ich wieder zuhause und widmete mich der Küche... Ich sag nur soviele: "Ich brauchte einen Spachtel"...

Danach legte ich mich nochmal hin und machte mich später auf den Weg zu meinen Eltern um mit der ganzen Familie zu Essen.

 

Ich erzähle das weil ich Euch sagen will, dass ich manchmal einfach Tage und Wochenenden habe, wo eins auf das Andere folgt und ich dann einfach nicht schreibe. Ich hoffe, Ihr kennt diese Tage auch und wisst was ich meine.

Ich möchte auf keinen Fall, dass das Schreiben für mich ein Müssen wird. Ich will mich nicht zwingen müssen zu Schreiben. Ich will, dass es ein Hobby bleibt, was mir etwas gibt und mich glücklich macht.

 

Ich lese übrigens auch meine Texte nochmal durch, bevor ich sie online stelle. Trotzdem schleichen sich immer wieder mal Schreib- und Tippfehler ein. Aber auch das nehme ich nicht so eng. Ich möchte nicht jedes Mal so unter Druck stehen und denken "uiuiui hoffentlich ist alles richtig, sonst kommt das gar nicht gut an!"

Ich denke, Ihr könnt damit leben, wenn zwischendurch mal ein Fehler auftaucht! Und wenn Euch etwas auffällt, dürft Ihr mir das natürlich  auch gerne sagen.

 

Im Grossen und Ganzen will ich damit nur sagen, dass mir das hier Spass macht. Und dass ich will, dass es mir auch in Zukunft Spass macht. Und es soll ja auch echt sein. So wie ich bin. Frei Schnauze, manchmal ein bisschen zu spät und mit ein paar kleinen Fehlern.


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Kommentare: 3
  • #1

    Esdie (Dienstag, 12 September 2017 09:15)

    Genau so :)

  • #2

    Daniela Jäggi (Dienstag, 12 September 2017)

    Muss grad grinsen ... Dein Post klingt, als ob Du Dich rechtfertigen möchtest, dass Du nicht täglich Posts aufschaltest. Ehm - Du weisst aber schon, dass das gut wie keiner tut? Die meisten schreiben so einmal die Woche, oder alle 10 Tage. Täglich ist echt eine Seltenheit, es sei denn, Du bist ein kommerzieller Blogger, der solche Verträge eingeht. Ansonsten kenne ich nämlich keinen, der täglich aufschaltet ... :-)

  • #3

    Oli online (Dienstag, 12 September 2017 10:25)

    Nein, ich will mich nicht rechtfertigen. Zumindest nicht vor den Lesern.
    Wenn, dann vor mir selbst. Ich wollte nur mal darüber schreiben, wie es manchmal so läuft.
    Ob ich dabei nicht zum Schreiben komme oder den Haushalt vernachlässige spielt keine Rolle. Es geht nur um die Tage, an denen man nicht das schafft, was man eigentlich wollte.